Botanik
- Name: Salvia rosmarinus; Synonym: Rosmarinus officinalis
- Familie: Lippenblütler (Lamiaceae)
- Wuchshöhe:50 – 200cm
- Blühmonate: ganzjährig, Hauptblütezeit: März – April
- Standorte: kalkreiche Böden, lichtreich
- Zeigerwerte: L3 T5 F1 R4 N2
Merkmale
- Wuchs:immergrüner, dicht buschig verzweigter Strauch
- Blüte: zwei- bis zehnblütige Scheinquirle, hellblaue Lippenblüten
- Blätter: gegenständig, sehr kurz gestielt und schmal lineal; obere Seite tiefgrün und glatt, Unterseite weiß- bis graufilzig behaart, Ränder nach unten umgerollt
- Stängel: Äste braun und meist aufrecht
Inhaltstoffe
- Ätherische Öle
- Gerbstoffe (hauptsächlich Rosmarinsäure)
- Flavonoide
- Harz
- …
Ernte
- Sammelgut: Blüten und Zweige mit Blättern
- Sammelzeit: Mai bis Oktober
Verwendung
- Kräuterküche: Rosmarinkartoffeln, Kräuterbutter, Kräuter der Provence, Grillgewürz
- Naturheilkunde: als Tee zur Kreislaufanregung, gegen Blähungen und als Appetitanreger, äußerlich durchblutungssteigernd und desinfizierend
Besonderheiten
- intensiven, aromatischen Geruch und einen harzigen, leicht bitteren Geschmack, der etwas an Kampfer und Eukalyptus erinnert
- Bestandteil eines der ersten destillierten Parfüme („Ungarisches Wasser“ für Königin Elisabeth von Ungarn)
- Kölnisch Wasser enthält Rosmarin Öl
- Kräuter der Provence Mischung
- Lebensmittelzusatzstoff E 392 ist ein „Extrakt aus Rosmarin“
- Ätherische Öle als Entzündungshemmer bei Fleischgerichten (antiseptische, antibakterielle und antimykotische Wirkung)
- Nutzung als Bitterstoff bei Bierherstellung (Grutbier)
- Heilpflanze des Jahres 2000 und 2011
Geschichten, Mythen, Sagen
- namenskundlicher Zusammenhang der griechischen Wörter libanotis (Rosmarin) und libanos (Weihrauch)
- vom lateinischen ros marinus (Genitiv roris marini) und bedeutet „Tau (ros) des Meeres (marinus)“, also „Meertau“
- Rosmarin wurde zuerst bei religiösen Riten und als Droge verwendet, bevor er in der Küche Einzug hielt
- in Deutschland wurde er von Mönchen bzw. Klöstern kultiviert
- als Symbol repräsentiert Rosmarin die Liebe als auch das Gedenken an die Toten
- Schutzkraut bei Räuchermischungen
- Brautkraut
Achtung
- zu hohe Dosen können Rauschzustände und Krämpfe auslösen
- nicht in der Schwangerschaft einnehmen

Ich bin Kräuterweib mit Herz und Seele und zertifizierte Wildpflanzenpädagogin. Ich liebe es mir tiefgehendes Wissen zu Wildkräutern und Heilpflanzen anzueignen und dieses weiterzugeben. Ich möchte dazu beitragen, dass du dir deine eigene pflanzliche Kräuterapotheke erstellen und die wilde Natur in deinen Alltag integrieren kann.